
In der 9. Klasse steht das obligatorische Praktikum aller 9-KlässlerInnen an. Da bildete der 11. Tag der Berufe eine erste Vorbereitung bzw. weitere Orientierung. Das überaus emsige BerufsOrientierungs-Team hatte in den vergangenen Monaten versucht, verschiedenste Betriebe zu rekrutieren, die bereit waren, für ein paar Stunden Tor und Pforte zu öffnen, um den Jugendlichen einen ersten Einblick in den entsprechenden Beruf zu gewähren. Am 6. und 7. Oktober durften dann alle SchülerInnen der 9. Jahrgangsstufe ein paar Stunden die im Vergleich zur Schule etwas rauere Berufswelt erkunden. Die anschließende Aufgabe lautete, einen Messestand zu gestalten und dort das Berufsbild sowie den Betrieb in einem Kurzvortrag vorzustellen. Hier war der Fantasie keine Grenzen gesetzt und die SchülerInnen zeigten die ganze Palette ihrer Kreativität.
Besonders beliebt war in diesem Jahr die Polizei, bei der gleich mehrere Gruppen ihr Stelldichein gaben. Theresa Mews, die mit anderen Jugendlichen des 9. Jahrganges bei der Sittenser Polizeistation war, erläuterte die Anforderungen dieses Berufsbildes: "Die BewerberInnen müssen verschiedene Tests machen, neben Rechtschreibung, Allgemeinwissen sind auch Sporttests wichtig und auch das Rettungsschwimmabzeichen (mindestens Bronze) ist Voraussetzung". Und da hat sich einiges getan, denn in den 80er/90er-Jahren waren die Anforderungen an den Polizeidienst noch deutlich geringer. Mittlerweile aber, so die SchülerInnen, müssten die BewerberInnen ein sehr gezieltes und vielseitiges Verfahren durchlaufen. Die BesucherInnen der Messe durften selbst ein wenig Sherlock Holmes spielen, denn es gab die Möglichkeit, anhand einiger Daten einen Kriminalfall zu lösen.
Personen, die es weniger kriminalistisch liebten, konnten bei dem Stand der Sparkasse Rotenburg-Osterholz eine Überweisung ausfüllen oder bei der Diakoniestation Sittensen ein kleines Memoryspiel mit verschiedenen Pflegemitteln und-geräten lösen. Traditionell stehen die Kitas bei den SchülerInnen hoch im Kurs und da hatten in diesem Jahr zwei ihre Türen geöffnet: die Villa Kunterbunt in Sittensen und die Arche Kunterbunt in Heeslingen. Auch hier bekamen die SchülerInnen einen guten, aber auch realistischen Eindruck: "Die Arbeit macht Spaß, aber es ist auch sehr anstrengend", so der allgemeine Tenor.
Viele weitere Unternehmen wie die Greif-Apotheke und das Fitnessstudio Casa Vitae oder auch die Firma HADI Haustechnik gehören seit vielen Jahren zum „Inventar“ der Berufsmesse und konnten auch diesmal wieder präsentiert werden. Das Restaurant „Zur Linde“ war das erste Mal und sehr spontan dabei, nachdem andere Unternehmen leider sehr kurzfristig abgesagt hatten. Somit geht ein großer Dank an alle Betriebe, die mitgemacht haben und wieder einmal für einen bunten Berufs-Mix im Herbst gesorgt haben. Das unermüdliche BO-Team, die im Vorfeld jeden Tag etliche Stunden ihrere Freizeit aufgebracht haben, gebührt ebenso ein dickes Dankeschön. Und im Gegensatz zu den SchülerInnen war die Arbeit der Lehrkräfte nach der Messe noch nicht beendet, denn nun gilt es, die Stände zu bewerten und die besten herauszufinden, zu evaluieren, Fotos zu sichten, Artikel zu schreiben...
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14.10.2025
