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Neuauflage des Tages der Berufe nach 4 Jahren:


200 Jungs und Mädchen der 9. Klasse in 44 Betrieben zu Gast

Am vergangenen Freitag, dem 1.12.23 verwandelten sich die Mensa und die Pausenhalle der Ostetalschule in eine riesige Berufsmesse. Das Besondere dabei: Nicht die Unternehmen selbst präsentierten ihren Betrieb, sondern die SchülerInnen des gesamten 9. Jahrganges hatten in den Tagen davor (28./29. November) einen Beruf und Betrieb ihrer Wahl erkundet, um schließlich am 1. Dezember ihre Erlebnisse und Eindrücke mit Hilfe von Plakaten, Flipcharts oder digitalen Medien zu präsentieren.

Bevor es mit der Messe wirklich losgehen konnte, hatten die Götter erst einmal den Schweiß gesetzt. Für das engagierte BerufsOrientierungs-Team unter Leitung von Tina Somann galt es, etlichen Anforderungen gerecht zu werden. So gab es zunächst einmal die Aufgabe, Betriebe zu rekrutieren und ihnen die Frage zu stellen: "Wer ist bereit, einer Gruppe von 3 bis 5 SchülerInnen an einem Tag den Betrieb zu zeigen, Fragen zu beantworten und ihnen mit kleinen Aufgaben einen Einblick in die Praxis zu ermöglichen?" Bei den meisten Betrieben der Börde Sittensen stießen die Anfragen auf offene Ohren.

Zum Konzept des Tages der Berufe gehört es, dass die Jugendlichen sich in klassenübergreifenden Gruppen finden, selbst Kontakt zu den Betrieben aufnehmen und ihren Weg der Erkundung allein organisieren müssen. Das war für einige eine sehr große Herausforderung, die sie nicht ohne Unterstützung der Lehrkräfte und der Eltern bewältigen konnten. Aber Erwachsenwerden und auf den Arbeitsmarkt zu gehen ist eben schwer.

Schließlich konnten die SchülerInnen den Eltern und UnternehmensvertreterInnen am 1.12.23 den Lohn der Mühen zeigen, denn um 9.40 Uhr öffneten sich die Pforten der Berufsmesse. Die 14- bis 15- jährigen SchülerInnen hatten sichtlich Spaß, Fragen zu beantworten und mit Bildern den Beruf und Betrieb zu erklären. Etliche Gruppen hatten zur Ausgestaltung ihres Messestandes den Familienhaushalt oder die Werkstatt der Eltern durchsucht und anschauliches Equipment mitgebracht. Häufig hatten die Betriebe Flyer, Plakate, Broschüren usw. angeboten.

Viele Betriebe waren bei der Neuauflage nach 4 Jahren Corona-Zwangspause wieder dabei, manche Betriebe erlebten das Event zum ersten Mal, so z. B. Soul Kitchen. Das junge Restaurant (Gründung 2022) im Herzen von Sittensen wurde von einer SchülerInnengruppe der 9b22 besucht: "Wir hatten einen schönen und ereignisreichen Tag. Unsere Gruppe durfte selbst in der Küche mit anpacken und am Ende gab es ein Foto mit allen MitarbeiterInnen."

Ein treues Unternehmen, das den Tag der Berufe von Anfang an unterstützt, ist z. B. die Riepshoff-Bau-AG. Die Firma lieferte auch in diesem Jahr verschiedene Baumaterialien für die Gestaltung des Messestandes der Jugendlichen. Vielleicht sind sie ja ihre zukünftigen MitarbeiterInnen oder KundInnen.

Viele Lehrkräfte besuchten mit ihren Klassen die Berufsmesse und dabei stand den älteren SchülerInnen ein wenig Wehmut im Gesicht: "Wir hätten das gerne im vergangenen Jahr auch gemacht." Letztendlich lässt sich konstatieren, dass Corona den Tag der Berufe zwar aufschieben, aber nicht stoppen konnte.

Tina Somann äußerte anschließend nochmal ihre Begeisterung: "Ich bin wirklich zufrieden. Schön ist es, wie gut das Projekt angenommen wurde. Ich hoffe, dass die Schüler ein paar Anregungen für Ihre Berufswahl und vielleicht für das nächste Praktikum bekommen haben." Die Lehrerin für Wirtschaft zollte noch einmal ein dickes Lob den Betrieben: „Wir freuen uns, dass wir auf so viel Offenheit gestoßen sind und würden uns sehr freuen, wenn wir in Zukunft wieder so gut zusammenarbeiten können.“ Einige Schüler der 8. Klasse sahen sich die verschiedenen Messestände an und studierten mit Eifer das Material, das ihnen die 9-Klässler gerne verteilten. Nächstes Jahr werden sie dann eine Berufsmesse organisieren, getreu dem Motto „Nach der Berufsmesse 2023 ist vor der Berufsmesse 2024."